31. Mai 2019 Thema: Im Wahlkreis unterwegs, SPD vor Ort, Unterwegs in NRW Von Carsten Löcker
Westerholt (ACE) 27. Mai 2019 – Mit „Goodbye Elterntaxi“, seiner mittlerweile 15. bundesweiten Clubinitiative zur Verkehrssicherheit, appelliert der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, aktuell an alle Familien mit Kindern im Vor- und Grundschulalter, das Elterntaxi möglichst stehen zu lassen. Ziel der Aktion ist es, Unfallgefahren im unmittelbaren Schulumfeld zu vermeiden und Kindern die Chance zu geben, selbständig sicher unterwegs zu sein.
Ehrenamtliche des ACE-Kreises Recklinghausen checkten dazu am Aktionstag 27. Mai 2019 vor der Grundschule Martini in Westerholt den morgendlichen Bringverkehr. Unterstützt wurden sie dabei vom Verkehrspolitischen Sprecher der SPD im Landtag, Carsten Löcker. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen: Nur 12,6 Prozent der Kinder, die hier morgens zur Schule kommen, wurden mit dem elterlichen Auto gebracht. Ein gutes Ergebnis. Leider verhielten sich Autofahrerinnen und Autofahrer im nahen Umfeld der Schule nicht immer rücksichtsvoll und regelkonform. Fast 66 Prozent der Elterntaxis, die Kinder zur Schule kutschierten, hielten im Parkverbot auf dem Gehweg oder in der zweiten Reihe.
Walter Schlegemann, Vorsitzender des ACE-Kreises Recklinghausen: „Die Beobachtungen des heutigen Tages stimmen uns zum einen positiv. Mit Blick auf die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die ohne Auto ihren Schulweg zurücklegen, kann man die Eltern loben. Hier bekommen Kinder die Chance, Sicherheit im Straßenverkehr zu erlangen, durch ganz praktisches Üben – zu Fuß, mit dem Rad und in der Gemeinschaft. Zum anderen bedeute für diejenigen, die zu Fuß unterwegs sind und für all jene, die aussteigen und hinter den hohen Autotüren nicht gesehen werden, die Elterntaxis eine enorme Unfallgefahr.“ Hier gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten ist sich auch Carsten Löcker sicher und unterstützt weitere Aktionen im Kreis Recklinghausen.
Kinder bei Eigenständigkeit unterstützen
Hintergrund der ACE-Aktion sind die vielerorts zu beobachtenden, riskanten Park- und Wendemanöver der Elterntaxis, einhergehend mit zu viel Verkehr vor Schulen, der die Unfallgefahr für Kinder erhöht. Währenddessen bleiben die zu erlernende Verkehrskompetenz und die gesunde Bewegung für die Kinder auf der Strecke. Der ACE will deutschlandweit auf die Fakten aufmerksam machen und bei Eltern das Bewusstsein schärfen, wie wichtig es ist, aktiv Erfahrungen im Straßenverkehr zu sammeln.
„Auf dem Rücksitz eines Autos können Kinder keine Sicherheit im Straßenverkehr erlernen. Das wollen wir verdeutlichen und Eltern dazu auffordern, sich Zeit zu nehmen, um mit ihrem Nachwuchs gemeinsam im Straßenverkehr zu üben – am besten zu Fuß. Wenn der Weg zu lang ist, sollten die Schüler zumindest die letzten 500 Meter eigenständig zurücklegen“, erläutert Walter Schlegemann.
Für Eltern und Kinder entstehen vielfältige Chancen: Freundschaften werden geschlossen und Ängste sowie Bewegungs- und Koordinationsdefizite abgebaut. Und auch Eltern wird geholfen, ihre Angst um das eigene Kind abzubauen. Wer seinem Kind möglichst viel abnehmen möchte, beraubt es wertvoller Erfahrungen und Trainingssituationen. Die ACE-Aktion „Goodbye Elterntaxi“ will aufklären, helfen und unterstützen.
Mehr als 1.000 Schulwegmaßnahmen bislang
Mit weit über 1.000 Schulweg-Maßnahmen des ACE konnten bundesweit in den vergangenen Jahren etliche Kinder fit für den eigenständig zurückgelegten Schulweg gemacht werden. Die ACE-Aktion „Goodbye Elterntaxi“ läuft deutschlandweit noch bis zum September. Anschließend wird der ACE eine bundesweite Auswertung vorlegen.