Es geht uns um gleiche Startchancen für diejenigen, die am Anfang ihres Lebens stehen und um eine Politik der „zweiten Chance“. Für diejenigen, die in ihrem Leben Probleme und Schicksalsschläge verarbeiten müssen. Und für jede und jeden Einzelnen die Unterstützung, die er oder sie dafür braucht, um Ziele zu erreichen. So sorgen wir in einer auseinanderdriftenden Gesellschaft dafür, dass zusammenbleibt, was zusammengehört.

Die Corona-Pandemie hat viele Missstände in der Familien- und Bildungspolitik verschärft. Sie hat gezeigt: Familien sind systemrelevant. Wann, wenn nicht jetzt wird das Land Nordrhein-Westfalen die Kraft finden, diese Missstände an ihren Wurzeln zu bekämpfen? Schluss mit Zögern und Beschwichtigungen.

Chancengleichheit und Selbstbestimmung für alle Kinder sind ehrgeizige, aber realistische Ziele. Sie müssen nur wirklich ernst genommen werden. Orientieren wir uns an Ländern, die weiter sind als Nordrhein-Westfalen. Die Pandemie muss der Anlass für eine bildungs- und familienpolitische Wende sein. Unser Land muss wieder echte Chancengleichheit wagen. Das Versprechen auf sozialen Aufstieg durch Bildung darf kein leeres Versprechen bleiben.